| Hallo Bernhard, hallo Chris,
Euren Argumenten stimme ich eigentlich fast komplett zu, obwohl sie sich teilweise widersprechen. Ich finde schon, dass es brauchbare Fertigteile gibt, wie z.B. die Mini in Lohr. So Zeug wie die Quarter oder die Bank in Hallstadt sind für´n Arsch. Wenn man um eine breitere Rampe zu kriegen einfach ein halbes Element mit dransetzt und nicht mal ein durchgehendes Coping schafft, ist das schlicht und einfach stümperhaft. Auch wenn dann immer diese Löcher drin sind, die glaub ich zum Transportieren gedacht sind oder von der Produktion herrühren (wasweißich). Da merkt man, dass die Produzenten nicht checken, dass es beim Skaten auch auf eine glatte Oberfläche ankommt. Bei guten Fertigrampen hat man meines Erachtens schon weniger das Risiko, dass ´ne Transition mal verpfuscht ist, denn man hat ja wirklich fast bei jedem Pool eine Stelle, wo die Biegung nicht ganz so passt, das Coping etwas zu weit oder zu wenig raussteht. Liegt sicher an der Routine der jeweiligen Firma. BOWL haben das mittlerweile voll raus, naja und DREAMLAND und Konsorten natürlich auch. Aber wenn ich mir so andere Snakeruns anschaue. Absolutes Negativbeispiel ist halt Heilbronn. Und Billerbeck ist auch nicht wirklich toll verarbeitet. Wo bei ich persönlich immer so einen Pool oder Snakerun (auch wenn er leicht verpfuscht ist) einem Fertigpark vorziehe, ganz klar. Aber es ist halt leider mal so, dass es grad hier ca. 100 km um Würzburg nix vergleichbares gibt und jedes Mal ´ne Stunde Autofahrt nur um zu Skaten, geht halt leider nicht. Und die Parks, die ich in letzter Zeit hier so reingestellt habe sind wirklich die größeren und „besseren“ in Unterfranken und Südthüringen. Die anderen sind es teilweise nicht mal wert, fotografiert zu werden.
Wo ich Bernhard´s Meinung voll teile, ist die Geschichte mit den hirnlos aufgestellten Rampen, wenn die Rampen eigentlich gar nicht so schlecht sind. Das funktioniert scheinbar wirklich nach dem Prinzip, ja hallo, wir hätten gern die und die Rampe. Dann werden die geliefert und wahrscheinlich werden die dann um Kosten zu sparen sogar von Bauamtsmitarbeiter aufgestellt. Ich find das hochgradig unverantwortlich von Seiten der Hersteller. Die ersten Frage von denen sollte eigentlich sein, wie groß ist der Platz und wie ist er zugeschnitten und dann sollten die einen wirklichen Plan erstellen, wie man den Platz sinnvoll mit Rampen zustellt. Soviel Zeit kostet das nicht, höchstens ein paar Gehirnzellen. Und wenn die vorhanden sind, sollte so was im Preis inbegriffen sein. Das muss zur Politik einer anständigen Firma gehören.
Man müsste echt viel gezielter Aufklärung betreiben und v.a. die Kosten gegenüberstellen. Ein Pool kostet ungefähr soviel, eine soundsogroße asphaltierte Fläche kostet soviel und die dazugehörigen Fertigteile soviel. Einfach für ein paar Paradebeispiele die Kosten ermitteln und das den Entscheidungsträgern mit Fotos vorlegen. Ich find da die Blackriver Philosophie eigentlich sehr geil, auch wenn man die Parks natürlich nicht mit denen von BOWL vergleichen kann und es ist ja auch definitv noch Entwicklungspotential vorhanden. Aber wenn ich für € 30. oder 40.000,- einen Park wie Bayreuth bekomme und sehe, was andere Städte mit solchen Summen machen, dann bevorzuge ich Bayreuth. Forcieren würde ich so was von Vornherein nicht, aber wenn eine Kommune wirklich nicht viel Geld hat, ist es Schwachsinn, 2/3 des Geldes für die Asphaltierung eines Platzes auszugeben und vom kläglichen Rest noch 2 oder 3 Fertigteile.
Ein weiteres Argument, warum es in der Praxis sicher oftmals schwer sein dürfte, einen ordentlichen Betonpark zu bekommen, ist der, dass die meisten Skater wahrscheinlich gar keinen wollen, weil sie bis dato nix damit anfangen können oder so was überhaupt nicht kennen. Die meisten sind einfach zu sehr „Street“-beeinflusst und müssen wirklich erst auf den Geschmack gebracht werden, was aber funktioniert (ich sprech aus Erfahrung, ich hab hier mal für den Sportbund Ausflüge veranstaltet). Ich hab hier auch mal neue Rampen für ´nen Skatepark organisieren wollen und hab dann ein paar Jungs gefragt, was sie denn gerne hätten. Erste Anwort war: ´ne Bank. Ja, is doch schon eine da. Zweite Antwort: ach so, dann ´ne Quarter. Sind doch schon zwei da! Ach so, dann vielleicht eine Quarter-Bank-Kombination. Zum Davonlaufen!!! Da weiß ich wo das Vorurteil herkommt, Skater sind hohle Vollidioten.
Naja, wsoweit so gut, ich muss mal ein bisschen raus, will ja nicht den ganzen Urlaub vor´m PC verbringen.
Schöne Grüße
Flow
|