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Slalom-Weltmeisterschaft Avila Beach & Morro Bay (Kalifornien), 2002

Text und Fotos von Chris Eggers.

Die Skateboard-Slalom-Weltmeisterschaft fand vom 11. - 13. Oktober 2002 statt.

Fahrer: Barret "Chicken" Deck

Fahrer: Attila Aszodi Slalom Weltmeisterschaft! Wer hätte gedacht dass es dazu noch jemals wieder kommt? Und dann noch mit mehr als 100 Teilnehmern aus der ganzen Welt? Und einem Fischerort voller begeisterter Zuschauer? Und Fernsehen? Und Duane Peters, Steve Olson, Dave Hackett, Henry Hester? Wohl niemand, nicht mal die Organisatoren ...

Aber erst mal zur Vorgeschichte ...

Die FCR (Fat City Racing) Organisation in Kalifornien hat dieses Jahr eine Rennserie von Rennen in den USA gestartet und beschlossen, diese mit der Weltmeisterschaft zu beenden. Dass diese in California stattfindet war bereits das ganze Jahr über bekannt und somit hatten alle auf der Welt verstreuten Slalomskateboarder die Gelegenheit zu überlegen, ob sie die teilweise lange Reise auf sich nehmen wollen. Da das Interesse auf der ganzen Welt auch dank der Websites NCDSA.com und Slalomskateboarder.com wieder immer größer wird, war in Morro Bay auch ein wirklich beachtliches Starterfeld vertreten. Die meisten Skater kamen immer noch aus den USA aber ansonsten waren noch Trinidad, Canada, England, Australien, Brasilien, Schweiz, Schweden und Deutschland vertreten. Beachtlich war auch das Equipment. Noch vor 10 Monaten gab es kaum neues Material für Slalom. Jeder hatte versucht entweder etwas selbst herzustellen oder alten Stuff über ebay zu erstehen. Dieses Jahr gab es Carbonboards, Keramikugellager, geheime Urethankompositionen, Trucks für über 200 $ und Speedsuits!

Fahrer: Duane Peters Ich entschied mich 3 Wochen vor dem Rennen, die Reise anzutreten und mit meinem alten Skatebuddy Attila Aszodi, der seit 18 Jahren in LA lebt, den Trip nach Central California zu machen! 30 Grad und strahlender Sonnenschein begrüßten mich gleich bei meiner Ankunft. Es hatte seit Ende Februar nicht mehr geregnet. It never rains in ... lalalala

Nach dem ich eine Woche Zeit hatte, mich auf die 9 Stunden Zeitunterschied einzustellen, machten wir uns am Donnerstag auf den Weg von LA nach Morro Bay/Avila Beach. Am Freitag sollten in Avila die Qualifikationsläufe stattfinden. Als ich die Strecke erblickte, war ich zuerst mal etwas erstaunt. Die Straße war super steil, also anders als der Flatlandslalom den wir so gewohnt waren. Allerdings direkt am Pazifik gelegen, somit war die Aussicht und die Atmosphäre großartig! Die Vorbereitungen waren bereits in vollem Gange.

Fahrer: Henry Hester Die Skater (Open Class) die in der FCR Serie nicht unter die ersten 16 gekommen waren mussten sich qualifizieren. Von denen kamen dann wieder die ersten 16 ins Head to Head gegen die 16 Vorqualifizierten. Klingt komisch? Ja, war es auch, wenn man bedenkt dass alle FCR Rennen in den USA stattgefunden haben und es sollte ja eine Weltmeisterschaft sein. Somit ein klarer Nachteil für die, die nicht genug Punkte sammeln konnen, weil sie zu weit weg wohnen. Weiterhin musste man als erster in der Quali gegen den schnellsten Vorqualifizierten antreten was dazu führen konnte, dass man in der ersten Runde gleich rausflog, obwohl womöglich zum Beispiel die Nummer 11 der vorqualifizierten viel langsamer war als die Nummer 11 derer die sich qualifizieren mussten. Verwirrt? Klar.

Das Qualifikationsrennen war sehr gut organisiert, die Zeitmessanlage war perfekt, die Stimmung gut, der Kurs anspruchsvoll, genau wie es sich gehört für eine anständige Weltmeisterschaft. Alle Europäer außer einem aus der Schweizer Mannschaft schafften die Qualifikation. Am Freitag abend war dann eine Bootsfahrt angesagt, bei der sich alle bei Bierchen und allerlei anderem besser kennenlernen konnten. Sehr chillig.

Fahrer: Martin Drayton & Rene Carrasco Samstag war dann der Riesenslalom. Da die Straße wirklich steil war, war der Kurs im oberen Bereich sehr weit gesetzt um etwas Speed herauszunehmen, was aber einige Ausfälle nach sich zog. Toll war das Startgate. Das Gate wurde von Elektromagneten gehalten, der sich wirklich nur beim letzten BEEP! öffnete, so dass es keine Fehlstarts gab. Jedoch haben einige ungeduldige wohl doch ein paar Rippenprellungen mit nach Hause genommen! Nach dem Head to Head gewann in der Open Class Saile Saili, der Sohn von Debbie Gordon Saili, der Besitzerin von G&S Fibreflex, bei den Pros gewann Charlie Ransom, der auf einem Fuß über die Ziellinie fuhr!

Abends fuhr der ganze Treck dann nach Morro Bay für den Tight Slalom am Sonntag. Am Samstag abend konnte man Steve Evans (Badlandslegend) besoffen in der Happy Jacks Bar finden, small talk mit Skatern aus der ganzen Welt betreiben, den Geschichten von Ed Economy lauschen, einer relativ guten Liveband zuhören, und grinsend beobachten wie die Schweizer Delegation am Eingang ihre Ausweise vorzeigen mussten und wie Leute zum Rauchen auf die Straße gehen mussten (wohlgemerkt, in einer BIERKNEIPE!!!!)

Fahrer: Michael Dong Der Sonntag brachte etwas kühlere Temperaturen und einen schnellen Tight Slalom Kurs mit 72 cones! Das ganze fand auf der Hauptstraße in Morro Bay statt die dafür den ganzen Tag gesperrt wurde! Schon bei der Practice stellte sich heraus, dass trotzdem die Zeiten extrem eng beieinander lagen. Manchmal ging es wirklich nur um 1/100 Sekunden! Schon die Eliminations waren extrem spannend und an der Strecke fanden sich nach und nach mehrere hundert Zuschauer ein. Bei den Junioren konnte Marvin Kory aus der Schweiz die europäische Delegation würdevoll mit einem lockeren ersten Platz vertreten. Noch mehr Furore machte er allerdings mit einem klassischen Champagner Spritzer bei der Siegerehrung. Als der 16-jährige sich dann die Pulle noch an den Hals setzte machten zwar einige Amis ein etwas seltsames Gesicht und der zweitplatzierte Dylan Gordon verweigerte die Flasche angewidert, aber die meisten fanden die Aktion äußerst cool! Danke Marvin!

In der Open Class konnte sich Paul Price aus England mit einem ersten Platz ein Denkmal setzen. Kurz vorher bekam er von Debbie noch ein geheimes neues Carbon Fibreflex. Ob das damit etwas zu tun hatte?

Bei den Pros war alles noch viel knapper und spannender. Schaut euch nur mal die Zeiten an! Barrett "Chicken" Deck gewann und musste gleich eine Ladung Autogramme an seine weiblichen Fans hinter der Absperrung schreiben!

Mit der Slalom WM scheint ein neues Zeitalter im Slalom Skateboarding zu beginnen. FCR hat wirklich einen tollen Event vorgelegt und wir sind darauf gespannt was nächste Saison passiert!


Fahrer: Chris Fahrer: Marvin Cory Fahrer: Dave Hackett, Richy Carrasco, John Gilmor Fahrer: Paul Price

Ergebnislisten

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