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Sk8Mag.de > Stuff > Carving Identity |
Magisterarbeit vorgelegt bei der
Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften
An der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Im Fach Ethnologie
Von
Mai 2004
Dieser Text erscheint bei Sk8Mag.de mit freundlicher Genehmigung von Christian Maier. Jede anderweitige Veröffentlichung bedarf der Zustimmung des Autors.
Das englische Verb carve bedeutet in deutscher übersetzung schnitzen (z.B. Holz) oder meißeln (z.B. Stein). Ich habe den Titel Carving Identity gewählt, um damit auf den identitätsstiftenden Charakter der Skateboardkultur hinzuweisen. Durch die Teilnahme in diesem sozialen Feld und besonders durch die Praxis des Skateboardfahrens im (urbanen) Raum, wird über die Zeit die Identität eines jeden einzelnen Skateboarders geschnitzt.
Damit einher geht die Akkumulation spezifischer Kapitalsorten, die in diesem Feld Wertigkeit besitzen, sowie die Herausbildung und Reproduktion eines (Gruppen-)Habitus, welcher den Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsschemata (Bourdieu 1999: 112) der Akteure zugrunde liegt.
Ein Carve, oder das eingedeutschte Verb carven, beschreibt in der Fachsprache der Skateboarder aber auch einen Bewegungsablauf, welcher mit dem Skateboard vollführt wird. Dieser Begriff stammt eigentlich vom Surfen und bezieht sich auf das schwungvolle Fahren einer Kurve, wobei die Kante des Brettes eine Schneise in die Welle schnitzt. In Anlehnung an diese Verwendung wird beim Skateboardfahren carven als Kurvenfahren durch Gewichtsverlagerung bezeichnet. Dabei wird angestrebt, einen flüssigen Ablauf der Bewegungen wie beim Surfen zu erreichen. Der Titel ist demnach auch eine Anspielung auf das ständige in Bewegung-Sein der Skater auch im übertragenen Sinne, das Kurvenfahren und Manövrieren durch den Alltag, was letztendlich einen wichtigen Teil ihrer Identität ausmacht: Carving Identity.
Download: Carving Identity (PDF) (2,5 MB)