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Sk8Mag.de > Events > The Mannheim Massacre 2005  

Beton, Bikinis und brechende Knochen

Das 5. Mannheim Massacre

Bericht von Fabrice „El Gato“ Correa, Fotos von Bernhard Scheffold.

Wie schnell die Zeit vergeht?! Im August des vergangenen Jahres haben wir zum nun schon 5. Mal unser Mannheim Massacre über die Bühne gebracht, und da so ein kleines Jubiläum ja auch immer eine gute Gelegenheit für einen Rückblick abgibt, hier einige der Highlights und Happenings aus den letzten fünf Veranstaltungen.

Ursprünglich sollte die Mannheim Pool Party (so hieß das Event bei seiner Premiere 2001) ja eine einmalige Sache sein. Wir (Duncan, Wolfgangster und ich) wollten einfach nur ein „Familientreffen“ von Skateboard-Kollegen aus alten Tagen auf die Beine stellen, das nach unserer Meinung schon lange überfällig war. Offenbar waren auch viele Andere aus der ganzen Republik dieser Meinung, denn als es soweit war, saßen Leute wie Pom Fritz, „Maggi“ Keibel, Martin Hopp, Marc Mehnke, das Frankfurter Vert-Gesocks und sogar Marc Mitzka an den Biertischen, noch ein paar Palmen dazu, und man hätte meinen können, man wäre im Tropica! Dass dann ausgerechnet Pom Fritz die Serie von Knochenbrüchen beginnen sollte, die der Veranstaltung letztendlich zu ihrem heutigen Namen verhalf, war natürlich Künstlerpech.

Wenn ich mich richtig zurück erinnere, hatten wir bislang zwei gebrochene Ellbogen, ein gebrochenes Handgelenk, zwei bis drei ausgeschlagene Zähne und leider beim letzten Mal den übelst gebrochenen Fuß von unserem Mit-Motherfucker Busche. Es ist traurige Ironie, dass er sich ausgerechnet an der Extension zerschoss, die er selbst zur Feier des Jubiläums meisterlich zusammengezimmert hat. Weiterhin gute Besserung, Bro! Eine weitere Konstante war bisher das Old-School-lastige Musikprogramm, in dessen Rahmen wir uns immer bemühen, den originalen Skatecore-Sound aus den 80ern und davor wieder aufleben zu lassen. Um den Zuschauern was zu bieten hatten wir dazu auch jedes Jahr eine oder mehrere Livebands am Start, von denen die Duisburger „Highly Dramatics“ sicher die eindrucksvollste Performance abgeliefert haben, bei der der Sänger nach Genuss einer dreiviertel Flasche Wodka plötzlich den Schamanen rausholte. Spaßig war auch der Gig von „Rain“, den wir kaum angesagt hatten, als es auch tatsächlich anfing zu regnen. Wir haben dann das Beste draus gemacht und mit allen Anwesenden im viel zu kleinen aber dafür kuschelig warmen Zelt rumgemosht. Im letzten Jahr haben wir dann die Weichen in Richtung Zukunft gestellt, und mit erstmals zwei Bands unterschiedlichster Couleur („Astroturf“ und „Homicidal Housepig“) der Veranstaltung mehr Festivalcharacter gegeben. Dazu passte dann auch der anschließende Raggamuffin Freestyle-Jam, den Duncan souverän nach Hause toastete. Dann noch Wolfgangsters Feuerwerk und das mitternächtliche Beachvolleyball-Turnier … also die Zuschauer sind auch in diesem Jahr – wie schon in den Jahren zuvor – wieder voll auf ihre Kosten gekommen, obwohl das in den Vorjahren ja auch manchmal etwas mau aussah, mit den Zuschauerzahlen. Es ist so ein Phänomen, dass die anreisende Skaterschar jedes Jahr anders zusammengesetzt ist, und dass witzigerweise die regelmäßigsten Teilnehmer – ich denke da an Scholzi aus München, Olli aus Bremen oder Dietsches aus Düsseldorf – von am weitesten her kommen. In diesem Jahr konnten wir uns allerdings nicht beschweren, so voll war der Platz um den Bowl noch nie!

Versteht sich von selbst, dass unter so viel anwesendem Volk auch viele besonders nette Damen waren. Da kann man mir jetzt wieder Sexismus vorwerfen, aber ganz ehrlich: so eine entspannte Veranstaltung bei feinstem Wetter wird doch noch mal um so viel besser, wenn schöne Frauen am Start sind, oder? Und die Ladies sehen das umgekehrt bestimmt genauso! Der Erfolg unserer Nummerngirls vor zwei Jahren stützt diese These ja, und ich hoffe, dass sich in diesem Jahr endlich wieder ein paar geeignete Kandidatinnen finden lassen. Außerdem wird mit jedem Jahr das Trickniveau (vor allem bei den Youngsters) immer höher. Die Zeiten wo junge Ripper um Transitions und Beton einen großen Bogen machten, scheinen glücklicherweise vorbei zu sein, wie zum Beispiel Guilianos Runs in diesem Jahr eindrucksvoll gezeigt haben. Das sind doch mal gute Aussichten für die Zukunft des Skateboarding!

Und was kann man jetzt noch zur Zukunft des Mannheim Massacres sagen? Zu allererst müssen wir den Besitzer nach all dem Brimborium mit Feuerwehr, Krankenwagen und Höhenrettungsteam vermutlich mit Engelszungen bequatschen, uns den Platz auch in diesem Jahr wieder zur Verfügung zu stellen. Sollte das klappen, dann werdet Ihr im Programm des nächsten Massacres aber definitiv mehr Bands, mehr Bikinis und mehr Brothas (from different mothas) wiederfinden. Also lasst Euch das nicht entgehen und checkt ab und zu www.mannheim-massacre.de. See you am 05.08.2006, live at the Mannheim Bowl!

Ergebnisse

Yedi Class
PlatzName
1Michael Scholzi
2Alexander „Ali“ Rehm
3Wolfgang „Wolfgangster“ Toth
4Duncan „Wurzel“ Houlton
5Sandro Correa
6Alex „Wefunk“ Luxat
7Cookie Herwig
8Peter „Ditsches“ Diepes
Youngsters
PlatzName
1Xandi Fromm
2Thomas Becker
3Guliano
4Patrick Clark
5Alex Frank
6Ecki Klinger
7Dennis Müller
8Christian Bötcher
9Thomas Zwarg
10Thorsten Müller
11Mathias Müller
12David Müller
13Timo Fucking
14Gigi Müller
15Till Bodemüller
16Aaron Müller