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ASA-Pro-Worldchampionship 17. November 2003, Los Angeles

Text und Fotos von Jens Hoffmann.

Jens hat auch eine Foto-Galerie zu diesem Event.

Fahrer: Matt Lindemuth Im Finale der ASA-Championships am 17. November trat das Halfpipeskaten in eine neue Galaxie: Dort hatten sich die Fahrer der neuen Generation eingefunden: Selbstredend die Yasutoko-Brüder aus Japan, Nel Martin und Borja Fernandez aus Spanien, Marco di Santi und fabulous Fabiola da Silva aus Brasilien und ein weiterer Rookie in der Szene: Thumber Nagasako aus Hawaii*. Dazu noch Herren, die man schon länger kennt: Sven Boeckhoerst aus den Niederlanden, Mike Budnik aus den USA und Shane Yost aus Australien. Wie der Name Weltmeisterschaft schon sagt: Es waren die Besten der Welt. Die Teilnehmer wurden durch ein Punktesystem aus allen Wettkämpfen des Jahres ermittel (darunter auch die X-Games, Gravitiy Games …). Wenn ihr Euch fragt: wo sind Matt Lindemuth, Jaren Grob, Taig Khris, Marc Engelhardt. Taig und Engelhardt waren verletzt. Lindemuth und Grob schieden schon in der Vorrunde aus!! Womit sich schon erahnen läßt, was im Finale ging. Ein weiterer Beweis für dieses unglaubliche Niveau ist die Tatsache, dass Takeshi Yasutoko (2. Platz bei den X-Games 2003, Gewinner 2002) nach zwei nicht ganz perfekten Runs auf dem 9. Platz (!!Takeshi!!) landete – und das zurecht.

Fahrer: Eito Yasutoko Alle Teilnehmer – bis auf Fabiola – zogen die Airs zwischen 3 und 4 Metern und rockten kräftig. Wer diesen Wettkampf gewinnen wollte, das war vorher klar, musste entweder Double-Flatspin ziehen oder Double-Backflip oder er musste Shane Yost sein. Von den Fahrern, die auf die Plätze 1–4 kamen, zogen drei (Eito, Marco, Nel) den Double-Backflip und zwei den Double-Flatspin (Eito und Marco). Takeshi Yasutoko wurde auch deshalb 9., weil er keinen Double-Sprung beherrscht. Er wollte deshalb den Double-Flatspin zeigen – dieser Trick wurde bis zu diesem Wettkampf noch in keinem anderen Wettkampf zuvor gefahren. Im Einfahren schaffte es Takeshi – im Contest stürzte er.

Shane Yost, am Ende Zweiter, konnte nur ohne Double mithalten, weil er 961 Tricks – darunter Fakie-1080°, Flatspin, McTwist, 900, … und alles dann noch switch und alle Back to Back – in 50 Sekunden packen kann. Sven Boekhorst wäre mit seinem Run vor 5 Jahren wahrscheinlich noch X-Games Sieger geworden – das Highlight seiner Runs, neben den ganzen Selbstverständlichkeiten wie Flatspin, Mactwist, Fakie-900 … war ein Loop 540° Pornstar über die Gap des Roll-In. Aber das reicht heutzutage nur noch für Platz 7.

Fahrer: Marco di Santi Unglaubliche Tricks waren zu sehen: so zog Thumber Nagasako zum Beispiel zwei 900°s back to back! Marco di Santi war der erste in diesem verrückten Finale, der die Grenzen des bisher Möglichen dann ein ganzes Stück weiterschob. Er zelebrierte die beste überhaupt je gefahrene Kombo: Flatspin to Double-Flatspin to Double-Backflip. Und weil man es eigentlich nicht glaubt, wenn man es nicht gesehen hat, nochmal in aller Ruhe: Auf der linken Seite: Flatspin ohne Zwischenschwung auf der rechten Seite Double-Flatspin und zurück ohne Zwischenschwung auf links noch einen Double-Backflip drangehängt. Zum ersten Platz langte es nicht, weil der gute Marco vor Freude anschließend bei einem einfachen Grind stürzte und deshalb nicht mehr sein komplettes Programm zeigen konnte. Trotzdem war er der ungekrönte König des Abends. Er wurde nur von Eito Yasutoko übertroffen. Der konterte mit der 1080° California Roll, die nur er beherrscht, einem DoubleBackflip 180° über das Gap der Roll-In, einem DoubleFlatspin (zum ersten Mal überhaupt ? aber es blieb ihm ja nichts anderes übrig), einem Double-Backflip und noch ein paar anderen Tricks. Aber das interessierte eigentlich niemanden und alle die dabei waren, werden nicht an die Rangliste denken, sondern an den besten Inline-Halfpipe-Wettkampf ever!

*(wer ganz gut aufgepasst hat: der war vor vielen Jahren schon auf dem Cover der Inline-Skate oder der Skate (INLINE 3 Juni/Juli 1996, Anm. der Redaktion). Kompliment an den Redakteur, der schon vor Jahren beim Urlaub auf Hawaii das Talent erkannt hatte).

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