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Sk8Mag.de > Events > HotLaWa 2010, Freiburg > Skateboard |
Bericht von Georg „RampenRudi” Wanek, Fotos von Bernhard Scheffold.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) umfasst 25.726 Vereine, knapp 180.000 und 6.756.562 Mitglieder. Er gliedert sich in fünf Regionalverbänden mit 21 Landesverbänden. Über 1 Million Mitglieder sind weiblich und in 8.600 Mannschaften untergebracht. Der Halfpipe Landwasser e.V. umfasst 29 Mitglieder die überwiegend in der Südschwarzwald Region residieren sowie vereinzelt im Raum Karlsruhe, der Schweiz und Raum Rhein-Neckar. Gebildet hat er sich um eine schöne, breite, gemütliche Halfpipe die direkt am Ufer des Moosweiher im Freiburger Stadtteil Landwasser liegt. Die Rampe die es schon seit den späten 90ern gibt ist eine wahre Institution und auf den besten Wege die älteste Halfpipe Deutschlands zu sein. Ein harter Kern von Freiwilligen hat sich immer wieder die letzten Jahren dem Baby angenommen und es gehegt und gepflegt sodass hier in bester Umgebung eine Möglichkeit besteht skateboarding in einer einzigartigen Dimension zu genießen.
Der Genuss erfährt einmal im Jahr einen Höhepunkt – immer dann wenn Bernhard Scheffold zum HotLaWa Contest einlädt. 2010 ist wieder ein sehr bescheidener Jahrgang, denn es gibt keine deutsche Meisterschaft. Umso mehr essenziell ist das Zusammenkommen am HotLaWa. Das sah man schon freitags als bei bestem Sommerwetter Skateboarder und Inliner sich nach und nach am Moosweiher einfanden und sich mit der Rampe befassten. Man konnte sich in aller Ruhe an die Rampe gewöhnen.
Samstag, eigentlicher Tag des Geschehens hat es zuerst das Wetter nicht gut gemeint und mehrere Regen-Sessions im halbstündigen Rhythmus gefolgt von halbstündigen Wisch-Sessions vertrieben uns die Zeit bis zum Abend. Doch gerade das erlaubte es uns, mal ausgewogene Gespräche mit unseren Freunden aus anderen Städten zu führen, die über den Platform-Smalltalk hinausgehen. Vor Ort war Pudi, Sven Schuhmacher, Bernhard Scheffold, Dirk Rösen und Jan aus Bielefeld, Mike Kieffer aus Luxemburg, Alberto, Leo, Sebi Hartung und trotz unbeständigen Wetter machten sich noch Steffen und Sven Busam auf den Weg nach Freiburg. Gegen Abend hatten wir eine tolle Session. Zuerst könnten wir nur zwei Platten fahren da es vom großen Baum noch tröpfelte. Möglicherweise war das der Grund des härtesten Slams des Wochenende der an Dirk Rösen ging, der bei einem Air voll weg rutschte und mit dem Kopf einschlug sodass sein guter Helm den Abdruck der Belangsplatten eingefräst bekam. Wir waren entsprechend vorsichtig und tasteten uns Stück für Stück ran. Ich glaube jeder von uns ist irgendwann weg gerutscht und als auf einmal 5 Leute hintereinander auf der gleichen Stelle ins rutschen kamen, obwohl die Rampe trocken war ließen wir es für den Samstag beruhen.
Ich folgte den Busams in das schöne Oberkirch im Schwarzwald wo wir nach 10 abends am Berg saßen, auf die wunderschöne Renchtal und Rhein Ebene blickten, uns philosophisch übers skaten unterhielten, gefolgt von einem Skatevideo Abend mit alten Thrasher Videos! In völliger Frische und motiviert von den tollen Filmchen ging es sonntags auf die Landwasser Halfpipe. Als wir eintrafen wurde die Rampe soeben mit einer exzellenten Wasser-Sirup Mischung aufgewaschen die uns allen optimalen Grip bescherte. Die Rampe war perfekt vom Grip und wir konnten endlich Gas geben! Man merkete wie sich die Motivation aufbaute und die Skater sich sukszessive nach oben skateten.
2 Fakten sind einmal äußerst erfreulich: Das Starterfeld, das Skater aus Bielefeld, Luxemburg, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg zählt. Und das Level: Wer die letzten Jahre den HotLaWa verfolgte wird nicht widersprechen das sich auch hier das Level nach oben schraubt, was hohe Airs, lange Lines und harte Tricks betrifft. Nachdem alle die sportlichen 10 Euro Startgeld bezahlten war lief die Practice auf Hochtouren. Pudi fragte die Skater nach dem Format, es wurde 20min Jam mit fester Reihenfolge beschlossen und Bernhard und Sebi hielten fotografisch die Darbietung unter einmalig blauen Sommerhimmel bei sommerlichen Temperaturen fest. Es war Time for Action.
Als es los ging kam auf einmal noch einer: Johannes Jojo Haist traf eben erst ein, schmiss sich in die Pads und fuhr ohne Practice seinen ersten Run bestehend aus konstanten bs airs, alley Oop Airs und einem Nollie Air, gefolgt von Lestwists. Unglaublicher Stay On! Marco Rotig, ein Local, war das erste Mal dabei und steigerte sich schön von Run zu Run. Schöne harte Lines sah man von den Locals Selbi und Alberto. Nicht so gut liefs bei Dirk Rösen, der zwar vorher beindruckende Tricks wie fs Nosegrinds, Smith to bs Lipslides und sehr sehr hohe Airs zeigte beim Contest aber zu viel negative Einflüsse erfuhr und seine Runs nicht wie gewünscht umsetzen konnte. Überraschend schönes skaten mit langen Lines, hohen Airs und verschiedensten Grabs sah man von Jan aus Bielefeld, der nachher sogar Mc Twist antestes und realistisch nahe ist! Anfangs mit der Rampe kämpfend aber in Folge den Luftraum für sich gepachtet war Mike Kieffer der eine Überfluggenehmigung in Form von bs Airs, Indy Nosebones, Alley-Oop Airs zeigte. Auch Gaytwists und Inverts bekam man von ihm zu sehen. Wahrlich gerockt haben Sven und Steffen Busam. Mit positiver Einstellung, Spaß und Antrieb gingen sie in die Rampe und ballerten außergewöhnliche Hand- und Footplants, Airs die man nicht alle Tage sieht, schnelle Liptricks. Auch die Extension wurde von Ihnen entsprechend bearbeitet. Und ich war wieder konstant, hatte Spaß und bin die Dinger rein gefahren.
Richtig ausgepowert und mit Lächeln im Gesicht warteten wir auf die Siegerehrung auf der wir mit absolut tollen Sachpreisen belohnt wurden. Mit dabei war wieder viel vom feinsten Black Label Stuff, darunter Halfpipe freundliche Boards und Rollen! Viel zu schnell verabschiedete man sich wieder um nähere oder fernere Städte nach einem gelungenen Skatewochenende ansteuerte. Mein Dank geht an alle Beteiligten insbesondere Bernhard, was du seit einem Jahrzehnt machst ist einfach großartig. Dank dir sind wir ein kleiner, eingeschworener Kreis der jährlich zusammenkommt und eine Leidenschaft entwickelt von der sich wohl einige der 6.756.562 DFB Mitglieder in ihren 25.726 Vereinen eine Scheibe abschneiden können – auch wenn wir weniger Meisterschaften haben.
Platz | Name |
---|---|
1 | Georg „Rampenrudi” Wanek |
2 | Sven Busam |
3 | Steffen Busam |
Mike Kieffer | |
5 | Jan Krüger |
6 | Dirk Rösen |
7 | Sebastian Hartung |
8 | Alberto Benitez |
9 | Johannes Haist |
10 | Marco Rottig |
Den besten Trick machte Steffen Busam mit einem Frontside-Nollie-Varial.