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Hot LaWa 2004, Skateboard

Bericht von Michael König, Fotos von Bernhard Scheffold.

Freitag, der 25. Juni 2004. An diesem Wochenende war es wieder soweit: Der Hot LaWa Contest ging in seine sechste Runde.


Der erste, der am Freitag anreiste, war Georg Wanek (alias „Rampenrudi“) aus Wien. Nach einer kurzen Begrüßung und etwas Small Talk packte Rampenrudi seine Pads und fing an, sich etwas einzufahren. Da der Schreiber dieses Artikels auch Half-Pipe skatet, packte dieser auch seine Pads aus um mit Rampenrudi eine kleine Session zu fahren. Man konnte ihn ja nicht in der Half-Pipe alleine lassen. Nach unserer kleinen Session wurde Rampenrudi zu seiner Unterkunft bei Hot LaWa-Chef Bernhard gebracht, bei dem er die nächsten zwei Nächte verbringen sollte.

Der Samstag begann bei gutem Wetter mit der üblichen Hot LaWa-Routine. Das heißt: Aufbauen, Bänke aufstellen, Banner aufhängen, Soundanlage aufbauen und viele andere Kleinigkeiten. Während des Aufbaurituals traf der nächste Teilnehmer ein: Andreas Krall aus Heidelberg. Inzwischen waren Rampenrudi und Freiburg-Local Sven Schuhmacher auch vor Ort. Da an diesem Wochenende zeitgleich in Österreich, genauer in Brixlegg, ein Bowl-Contest war, konnten wir uns schon denken, dass der eine oder andere potenzielle Hot LaWa-Teilnehmer es vorzog, die Reise nach Österreich anzutreten. Doch im Laufe des Mittags kamen auch so langsam die nächsten Teilnehmer wie Friedrich Howey aus Karlsruhe, Reto Odermatt aus Basel (Schweiz), Cyril Macotta aus Straßburg (Frankreich) und Vert-Skaterin Franziska Stolz aus der Schweiz.

Es wurde bis zum späten Nachmittag Practice gefahren. Bei dieser Session fielen vor allem zwei Skater auf: Zum einen Rampenrudi mit einer großen Trickliste und sehr viel Stay-On und zum anderen Andreas Krall, der sich mit hohen Airs warm fuhr. Reto aus Basel hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten mit der kurzen Vertikalen der Half-Pipe, wodurch es bei den Airs nicht so recht klappen wollte, aber mit Lip-Tricks war er gut dabei. Friedrich „Ich bin jedes Jahr beim Hot LaWa“ Howey ging in dieser Session wie gewohnt zur Sache. Sven Schuhmacher gab auch wie schon jedes Jahr Vollgas. Paul Patterson aus den USA ist ein weiterer Freiburger Local der dieses Jahr mitfahren wollte und war am Gas geben mit Tricks wie z.B. Layback-Airs und Crail-Grab-Frontside-Grinds. Auch Cyril Macotta aus Straßburg war mit vollen Einsatz dabei.

Jede Practice-Session hat ein Ende und nachdem die Inliner mit ihrer Quali fertig waren folgten die Rollbrettfahrer. Jeder Teilnehmer sollte nun drei Runs à 45 Sek. haben. Die Starterliste sah so aus: Friedrich Howey, Sven Schuhmacher, Isac, Andreas Krall, Corinna Grambach, Franziska Stolz, Artur Frei, Rampenrudi, Reto Odermatt, Paul Patterson und Cyril Macotta. Alle bis auf Cyril hatten ihren ersten Run gefahren, denn ab da beschloß eine größere Wolke Pipi zu machen und somit den Contest-Verlauf durcheinander zu bringen. Aufgrund des Wetters wurde beschlossen, das ganze Spektakel auf Sonntag zu verlegen. Allerdings konnten nicht alle Teilnehmer am Sonntag wieder dabei sein (Reto und Paul Patterson fehlten).

So wurde zum Samstagabend-Programm übergegangen und das hieß: Grillen am See. Es passierte eigentlich nichts Spannendes, außer dass das Anzünden des Grills nicht so einfach funktionierte, wie wir uns das gedacht hatten. Mit etwas Geduld und dem Pfadfinderhandbuch ging es aber doch, und es wurde in einer kleinen Gruppe bis spät in die Nacht gegrillt.

Der Sonntag begann damit, das Abgebaute vom Samstag wieder aufzubauen und zu warten, bis die Teilnehmer sich wieder an der Half-Pipe einfanden. Da es doch etwas nach Regen aussah, wollten wir am Mittag zügig mit dem Contest beginnen. Irgendwie war Cyril noch nicht da, kam mit etwas Verspätung dann aber doch noch. So gab man ihm und den anderen noch 30 Minuten mehr Practice-Time, was für alle OK war.

Ein neuer Teilnehmer am Sonntag war Alberto Benitez. Dieser konnte am Samstag nicht antreten, bekam aber am Sonntag aufgrund der Witterungsbedingungen seine Chance mitzufahren. Inzwischen hatte man sich darauf geeinigt, dass jeder Fahrer zwei Runs à 45 Sek. hat und dass der bessere gewertet wird. Wie es sich für einen Half-Pipe-Contest gehört, legte unser DJ Punkrock auf, und der Contest konnte losgehen.

Friedrich Howey legte mit Backside-Airs, Backside-Air-To-Desaster, Frontside-50/50, Frontside-Rock'n'Roll, und Half-Cab-Indy-Grab los. Er hatte zwar zwei Bails in seinem ersten Run, ist dafür aber im zweiten Run gnadenlos draufgeblieben. Sven Schuhmacher verbailte seinen ersten Run komplett (was fü,r ihn untypisch ist), aber im zweiten Run fuhr er routiniert mit Backside-Air, Ollie-To-Fakie, Lien-To-Tail, Frontside-Standup-Grind und Frontside-Tail-Slide. Jedoch hatte er auch in diesem Run einen Bail drin. Der nächste war Isac (IQ). Er skatete den Contest einfach nur zum Spaß, den Isac Fährt hauptsächlich Inlines. Seine zwei Runs bestanden eingentlich nur aus Kickturns, aber warum nicht? Es geht doch nur um den Spaß! Andreas Krall ging seine Runs sehr aggresiv an: Mit Backside- und Mute-Airs, Fronside-Air-Nosebone und Gaytwists ging er bis an die 2 m-Marke. Er vergaß jedoch etwas die Lip-Tricks und der eine oder andere Bail schlich sich auch ein.

Als nächstes kamen nun die zwei Mädels an den Start. Sie fuhren zwar mit den Jungs mit, wurden aber separat gewertet. Die erste war aus Freiburg: Corinna Grambach machte in ihren Runs eine Komnbination aus kleinen Backside-/Mute- und Indy-Airs sowie Ollie-To-Fakie. Sie sollte vielleicht die Rampe etwas mehr ausnutzen, lieferte aber soweit eine ganz gute Vorstellung. Die zweite Dame in diesem Contest war Franziska Stolz aus der Schweiz. In ihrem ersten Run wollte gar nichts klappen, aber da war ja noch ihr zweiter Run. In diesem regelte sie die Sache souver�n mit Backside-5-O-Grind, Backside- und Fronside-Airs, Fakie-Ollie und Rock-To-Fakies. Artur Frei war nun ein anderer Freiburger Local, der an diesem Wochenende seinen ersten Vert-Contest fuhr. Mit Backside-Grind, Alley-Oop-Grind Frontside-/Backside-Airs und anderen individuellen Tricks skatete er sich durch seine zwei Runs. Aber auch er blieb von Bails nicht verschont.

Der Nächste war auch aus Freiburg: Alberto „Ich kann alles fahren“ Benitez. Lien-To-Tail auf die Extension, Frontside-/Backside-Air (+ Tweak), Fakie-Frontside-Smith, Kickflip-Rock-To-Fakie, Kickflip-To-Axlestall und schnelle Grinds. Rampenrudi hatte an diesem Wochende die meisten Tricks im Gepäck. Alles mit Stay-On und Style, Handplants, Caballerials, wahlweise auch mit Tailgrab oder Stalefish gegriffen, Indy-Airs, Indy-Airs-To-Fakie, Backside-Stalefish, Frontside-Tailslides, Backside-Smith-Cabbalerials-To-5-O-Grind, usw. Ein Absteiger im ersten Run, aber ansonsten fährt dieser Junge wie eine Maschine.

Cyril aus Frankreich hatte in beiden Runs Bails überzeugte aber mit Frontside-Grind, Backside-/Frontside-Air, Fakie-Ollie und versuchte im zweiten Run noch einen Frontside-540, den er aber leider nicht stand – next time! Nach etwas Rechenarbeit seitens der Judges stand nun das Amtliche Ergebnis für den Hot LaWa Vert-Contest 2004 fest:

Ergebnisse

Skateboard M�dels
PlatzName
1Franziska Stolz
2Corinna Grambach
Skateboard Jungs
PlatzName
1Georg „Rampenrudi“ Wanek
2Andreas Krall
3Sven Schuhmacher
4Alberto Benitez
5Friedrich Howey
6Cyril Macotta
7Artur Frei
8Ike IQ

Nachdem die Ergebnisse feststanden, kam nun die Siegerehrung an die Reihe. Es gab für jeden Teilnehmer reichlich Stuff, da wir dank unserer Sponsoren, nälich Boardshop Freiburg, Urban Supplies/Limited Magazin, Murkys Skateboard Company, Ultimate Skate, Alive Skateboards, und Vertical Ramps genügend Preise zur Verfügung hatten. Thanks, guys!

Nach der Siegerehrung war für viele Aufbruch angesagt, aber ich bin mir sicher, dass nächstes Jahr wieder alle zum Hot LaWa kommen, denn jeder hatte ziemlich viel Spaß. Danken möchte ich auch allen, die beim Contest mitgeholfen hatten, wie z.B. Axel Peter für Aufbau und Verpflegung über das Wochenende, DJ Ralf Dännart und Alex Schell für die Soundanlage und den zugehörigen Sound und für die Ansagen am Mikro.

See you at Hot LaWa 2005!