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Sk8Mag.de > Events > Etnies Bowlmasters 2004 in Brixlegg/Tirol |
Text und Fotos von Michael Pfister.
Der Etnies Bowlmasters fand vom 25. – 27. Juni 2004 in Rattenberg (Brixlegg), Österreich statt.
Vorab, ich war nur am Samstag zugegen, kann also leider nix über die Final-Runs am Sonntag sagen, Vorteil war aber, dass ich wirklich alle Rider sowohl im Practice als auch im Contest selber sehen konnte. Contest-Format war eine immer beliebter werdende Mischung aus einem Solo-Run des jeweiligen Fahrers und nachfolgendem mehrminütigem Jam mit fünf Fahrern gleichzeitig in dieser phatten Betonanlage, wobei da so manche Zusammenstöße vorprogrammiert waren Gleichzeitig macht das das Zusehen für die Zuschauer schon sehr interessant, da man sich erst mal auf den jeweiligen Fahrer einstellen kann, um anschliessend mitzubekommen, wie sich die Jungs gegenseitig auf das härteste und spektakulärste überbieten wollen; ein Gemetzel ohnegleichen.
Das Wetter war übrigens traumhaft, Parkplatz umsonst, Eintritt mit nur 5 Euros mehr als Taschengeld freundlich, Essen und Getränke ebenso. Von der großen Tribüne war immer und jederzeit beste Sicht auf das ganze Geschehen. Es war wohl die Mischung der Fahrer, die das Ganze so interessant machte, dass sich jeder nächstes Jahr diesen Termin dick im Kalender anstreichen sollte, da sowas mit Ausnahme von Marseille wohl einzigartig ist in Europa, wenn man auf fette Concrete-Lines steht. Allen voran die US-Pros wie Tony "TNT" Trujillo, Chris Senn, Brian Patch, Ben Krahn, aber auch ein 16-jähriger Newcomer aus Portland, Brent Atchley, der so unbekümmert und mit lässigen Style unglaubliche Tricks wie ein Warmup aussehen ließ, den man btw. im neuen Satori Wheels Video u.a. im Burnside Skate-Park sehen kann. Auf europäischer Seite war es für mich schön, Skateboard-Legende Nicky Guerrero mal wieder zu sehen, der mit ca. 40 Jahren so derb hohe Airs und stylische Hand-Plants im Deep-End zauberte, dass man sich fragen muss, hat der Mann in diesem Alter denn gar keine Angst vor gar nix?! Für mich ein Ansporn noch ganz lange zu skaten :)
Es war auf jeden Fall interessant zu sehen, dass sich die europäische Elite kaum von den Amis unterscheiden ließ, was Speed, Vielfältigkeit, Höhe, Hardcore Style, Kreativität, etc. angeht; allen voran der Franzose Alexandre Cochini. Ihn hat es am Freitag dermaßen geslammt, dass er ins Krankenhaus musste, mehrere Platzwunden auf dem Kopf, er bekamm einen schönen Ringverband, ein Pflaster neben das Auge, und fertig, der Typ ist am Samstag trotzdem weiter gefahren, aber nicht so vorsichtig wie unsereins das nach so einem Slam wäre, nein, der Typ packte die härtesten Tricks aus, als Beispiel wäre da in einem Run ein Blunt-to-Fakie mit anschliessendem Fakie-to-Noseblunt zu nennen, wohlgemerkt im Deep-End, ohne Helm, ohne Schoner. geht's noch? Damn eben ein Marseille-Local, der weiß wie man Beton bearbeitet.
Ansonsten kamen die Fahrer aus allen Ecken Europas, Daniel Cardone (Italien), Jürgen Horrwarth (Deutschland), Micky Iglesias (Spanien), Oli Bürgin (Schweiz), Roman Astleitner (Österreich), usw., es waren wirklich unglaublich gute Fahrer am Start, und es war schön zu sehen, dass die US-Pros diesmal nicht so leichtes Spiel hatten, dass man sehen konnte, dass hier in Europa einfach einiges geht was das Selbstbewußtsein angeht.
Trotzalledem konnten sich die ersten drei Plätze wieder Rider aus den USA sichern, was aber kein Wunder ist, wenn die Namen Chris Senn, TNT und Ben Krahn lauten, die drei sind einfach top, was das Rippen in Betonschüsseln angeht, allen vorran Chris Senn, der in jeder Ecke, ich meine wirklich, in jeder Ecke die härtesten Tricks probiert und gestanden hat, so vielfältig hab' ich kaum jemals einen Skater gesehen, von fetten Airs, derben Transfers, hohen Cradle Carves und kleinen Trickgemeinheiten in der Low-Section war einfach alles dabei.
Bei Tony Trujio ist das unglaublichste Ding, dass er immer auf dem Brett bleibt, egal wie sketchy die Landung ist, der Trick verbailt ist, er bleibt einfach drauf, zur Not mit 'nem Old-School Power-Slide, schön die Hände auf dem Beton, aber er bleibt drauf, ich vermute mal, er hat seine Vans am Board festgeschraubt
Ben Krahn, was soll man sagen, er legt einen unglaublichen,sehr langen Stay-On-Run hin, das Ganze in normaler Fahrtrichtung, was für jeden normalen Skater, einschliesslich mir, schon für den Rest des Lebens reichen würde, aber nein, der Mann muß das Ganze dann auch noch Switch machen, durch den ganzen Park dazu lässigster Style, und was ich am unglaublichsten fand, dass er bei 30° im Schatten mit nem langärmeligen Wollpulli durch die Gegend fährt, und dabei nicht schwitzt wie macht er das nur?!
Ja, so war das, was ich am Samstag erlebt habe, am Sonntag muß das Ganze noch viel krasser gewesen sein, leider mußte ich Sonntag früh zu einem anderen Termin, aber ich weiß schon, was ich nächstes Jahr mache, und dann aber das Ganze Wochenende, Brixlegg 2005, ich bin auf jeden Fall dabei.
Platz | Name | Land |
---|---|---|
1 | Chris Senn | USA |
2 | Tony Trujillo | USA |
3 | Ben Krahn | USA |
4 | Alex Cochini | Frankreich |
5 | Benji Galloway | USA |
6 | Alex Giraud | Frankreich |