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Überblick : Inline : Skateboard : Best Trick

Hot LaWa 2008, Skateboard

Bericht von Georg „RampenRudi” Wanek, Fotos von Bernhard Scheffold.

Wie jedes Jahr im Sommer hört man wenige Wochen davor, dass wieder der Hot LaWa ansteht. Und jeder (zumindest Süddeutsche) der schon mal da war, nimmt es sich zu Herzen und kommt hin. Und so war es dann auch am Samstag, den 26. Juli, und es trafen rund um die Landwasser-Halfpipe zahlreiche Leute ein. Es kamen viele, vor allem auch jüngere Skater, oftmals auch in Begleitung von Freundin oder Familie. Der Großteil kannte sich schon von den letzten Jahren, aber auch neue Gesichter, wie Johannes Thurn und Johannes Heist, sowie die Berliner Locals Johann Bochert und Michael Puhl die sich gerade auf einen deutschen Halfpipe-Roadtrip befanden, begegneten sich. Nach gegenseitigem Beschnuppern und Practice ging es vorerst mit Inline los. Erwähnenswert ist es bestimmt, dass mittlerweile ein sehr gutes Verhältnis zwischen den Skateboardern und Inlinern herrscht und neben gemeinsamen Practice sitzt man auch auf der Wiese und unterhält sich über Rampen, Gott und die Welt. Nach einer Erfrischung im Landwasser-See war dann wieder Skateboard-Practice. Man hörte von allen (inklusive den führenden Inlinern), wie rutschig die Rampe war und Tatsache war, dass irgendwelche Substanzen die das Coping schneller machten, aufgetragen wurden. Ich hab nur weg gehört und versucht nicht daran zu denken. Außerdem sind weichere Rollen auf der Landwasser-Halfpipe stark im Kommen. So war ich nicht der Außenseiter mit meinen 92A Wheels, sondern auch die Busam-Brüder und die Berliner setzten auf weicheres Urethan.

Zur B-Gruppe: Mit Carmen Zobrist war auch ein Mädchen am Start. Ausgemacht haben sich den Contest Johannes Heist aus Karlsruhe und Johannes Thurn aus Würzburg. Der kleinere Karlsruhe-Local bestach durch BS-Airs und Gay-Twists, während der Unterfranke, der eine eigene Halfpipe hat, im ärgsten Surfstyle wirklich schöne, lange Lines mit zahlreichen Grabs sowie technischen Raffinessen unterm Coping zum Besten gab. Ich glaube der hat zukünftig in der B-Gruppe nichts mehr zu suchen.

Mit erhöhten Adrenalinspiegel und gedopt durch Kaffee, RedBull, Bananen, Vitaminriegel, Bier und sonstigen Suchtmittel machte sich die A-Gruppe ans Werk. Die pushten sich gegenseitig und selbst die Rampenkritiker kamen richtig in Schuss. Der Contest war ein Jam mit Reihenfolge – so kam jeder Skater in den Genuss von etwa 8 Lines.

Der Mädels Part wurde auch hier von einer Schweizerin übernommen: Franzi Stolz, die trotz Knieverletzungen sehr gut in Form war. Beeindruckend waren die Locals um Christoph Neumann, Sebastian Hartung und Alberto Benitez. Alle haben ein paar sehr gute Tricks am Start, von letzteren sah man sogar einen Kickflip-Rock-to-Fakie. Der Berliner Styler Michael Puhl zog sich nach erfolgreichen Lines seine Schuhe aus und fuhr kurzerhand einen barfuss Stay-On Run inklusive Invert! Gnadenlos mit den wildesten Stunts gingen Sven und Steffen Busam ins Final. Die beiden machten Doubles, wilde Footplants und hohe, schön getweakte Airs. Clean und Präzise war Johann Borchert unterwegs, der unglaubliche Nosegrinds und lange Lines mit cleanen Airs im Gespäck hatte. Airs hatte auch Andi Krall dabei – und zwar die dicksten die diese Rampe je gesehen hatte. Sämtliche Basics unglaublich hoch, Gay-Twists, Frigid-Airs und One-Foot-Tailgrabs. Und meine Wenigkeit fand Freude daran Lines zu malen – lange Linien zu ziehen, das Lieblingsspielzeug, die Extension zu bearbeiten und mal da mal dort einen Trick aufzusetzen.

Nach einer knappen halben Stunde ging es nachher weiter. Da sah man dann Locals wie den Sven Schumacher und Pudi skaten – die gejudget haben, aber eigentlich auch sehr gut in die A-Gruppe hinein gepasst hätten. Dann war da noch Björn, ein Snakeboarder aus Bonn. Er fuhr zuvor bei Inline konkurrenzlos mit, aber gab sich das Vergnügen auch stets zwischendurch und hat für sehr viel positive Stimmung gesorgt. Eigentlich verdächtig für den Friedensnobelpreis (ging der eigentlich schon mal an einen Snakeboarder?). Generell muss man dazu sagen, da wo die Halfpipe-Szene zusammenkommt herrscht Freundschaft und Zusammenspiel. Man hat den ganzen Contest gutes Zusammenspiel gesehen. Die Verletzungsbilanz, die gleich Null war, war auch ein äußerst positiver Faktor, der auf der später sehr rutschigen Rampe schon ein richtiger Glücksfall war.

Da Freiburg aber noch mehr äußerst tolle Ecken zu bieten hat, gab es ein Barbecue und die Siegerehrung am Areal des Bretterschuppens, wo die Meute vom Contest herzlichst von den Damen von Hügelherzblut empfangen wurde. Es wurde gegrillt, Bier getrunken und die Siegenden verkündet. Dabei gab es diesmal reichlich tolle Sachpreise für alle Teilnehmenden.

So dürften die Aktiven mit einem tollen Gefühl und großer Vorfreude auf das nächste Zusammentreffen in ihre heimischen Lokalitäten aufgebrochen sein.

Skateboard (A)
PlatzName
1Rampenrudi
2Andreas Krall
3Johan Borchert
Alberto Benitez
Sven Busam
6Michael Puhl
7Sebastian Hartung
8Steffen Busam
9Christophe Neumann
10Franziska Stolz
Skateboard (B)
PlatzName
1Johannes Thurn
2Johannes Heist
3Rick Kleinstück
4Jakob Lieb
5Carmen Zobrist